Immer wieder erreichen mich Anfragen, ob und wie man Krebspatienten mit ätherischen Ölen unterstützen kann. Natürlich kann man! Als erstes kommt dann folgender Tipp von mir: Bestellt das Büchlein
"Und plötzlich ist vieles anders" von Eliane Zimmermann und Sabrina Herber. Darin
werden unzählige Rezepte, Tipps und Informationen zur psychischen und physischen Begleitung von onkologischen Patienten und Angehörigen aufgeführt. Ich kann das Buch von Herzen empfehlen!
Auch in meinem eigenen Buch "Aromatherapie leicht gemacht" gibt es einfache Rezepte gegen Ängste, Hautprobleme,
Schmerzen, Übelkeit und vielem mehr. Deswegen werde ich hier gar nicht gross auf Rezepturen eingehen. Blättert durch und entscheidet, wofür ihr duftende Unterstützung brauchen könnt. Für die
Hautpflege vor, während und nach der Bestrahlung kann zum Beispiel Niaouli verdünnt in einem Trägeröl eingesetzt
werden (die entsprechende Verdünnung, bis max. 2%ig, könnt ihr in der gratis Dosiertabelle im Downloadbereich herauslesen. Denkt bitte
daran, für geschwächte Personen benützt man tiefere Dosierungen als für gesunde Erwachsene - weniger ist mehr!). Auch Karottensamen- und/oder Manukaöl sind geeignete ätherische Öle für die gestresste Haut. Für einen
warmen Duft wird die Mischung eventuell aufgepeppt mit Benzoe Siam. Es gibt auch bereits fertig
gemischte Hautschutz-Öle zu kaufen.
Bei psychischen und bei anderen Begleitbeschwerden gibt es ebenfalls sehr gute Unterstützung mit ätherischen Ölen. Eine Wohlfühlmischung mit einem Lieblingsduft ist in einem Inhalierstift (aus Glas oder Plastik) immer dabei. Und das Lieblingsöl in der entsprechenden Mischung ergänzt
eine Rezeptur so, dass sie für eure Nase stimmt.
Neben meinen 7 Grundölen möchtest du vielleicht möchtest du gleich noch Bergamotte (stimmungsaufhellend, bei Ängsten), Rosengeranie (ausgleichend, hautpflegend, ein Allrounder), Atlas- oder Himalayazeder (erdend, gegen Angst und für Selbstvertrauen/Zuversicht),
Orange (ein Wohlfühlduft), Weihrauch (vom Aussterben bedroht, jedoch für Lunge und Haut sehr
wertvoll), Teebaum (gegen allerlei Keime) oder ein anderes ätherisches Öl
benützen. Im Voraus weiss man noch nicht, ob und welche Beschwerden einen erwarten, aber mit den 7 Ölen der Hausapotheke hast du aus gesundheitlicher Sicht schon sehr vieles abgedeckt. Und wie
bereits erwähnt, gerne kannst du die Mischungen noch mit weiteren Düften ergänzen oder ätherische Öle, die du nicht zuhause hast mit anderen ersetzen, damit man gerne riecht, was man aufträgt.
Nur Mut!
Alles Gute wünscht dir Ursula
Ps: Leider gibt es keine ätherischen Öle "gegen Krebs". In mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen konnte eine gewisse positive Wirkung z.B. auf die Vermehrung von Krebszellen festgestellt
werden, jedoch sind die Studien immer nur in vitro und nicht in vivo, das heisst nie am "lebenden Objekt". Ein Rückschluss daraus zu ziehen, dass die gleiche Wirkung in der Praxis am Menschen
ebenso einfach funktioniert, wäre fatal. Deswegen sind Berichte, die etwas anderes behaupten mit grosser Vorsicht zu geniessen!
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